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Interview mit Martin Rohrer

Ein kurzer Steckbrief

Lieblingsbibelstelle  
«Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht.» (Röm 8,28) 

Lieblingsheilige
Pater Pio, Franziskus von Assisi, Theresia von Lisieux, Bernarda Bütler 

Lebensmotto oder Zitat
«Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf

In diesem Editorial führen wir ein Gespräch mit unserem künftigen Programmdirektor, Martin Rohrer. Es ist uns eine grosse Freude, dass er ab November seine Expertise und Leidenschaft in die Weiterentwicklung unseres Radioprogramms investieren wird.

Lieber Martin Rohrer, möchtest Du uns etwas über Deinen familiären Hintergrund erzählen?
Ich wurde am 18. Januar 1969 in Stans geboren. Meine Kindheit und Jugendzeit verbrachte ich in Niederrickenbach, einem kleinen Bergdorf in der Zentralschweiz, zusammen mit meinem Vater Josef, meiner Mutter Verena und meinen beiden Brüdern Fredi und Klaus. Es gab in dieser Zeit viele prägende Momente, was den Glauben anbetrifft: Vor allem der gelebte Glaube meiner Grosseltern und Eltern, die gute Beziehung zum Kaplan, das Zeugnis der Benediktinerinnen, welche in unserem Bergdorf leben, die vielen Pilger, die in der Wallfahrtskirche neben unserm Elternhaus Gottesdienste feierten und auch die persönlichen Erfahrungen von Gottes barmherziger Liebe. Dafür bin ich Gott dankbar, dass er mir auf diese Weise gezeigt hat, wie schön und vielfältig sich das christliche Leben in den verschiedenen Situationen des Lebens konkretisiert. 

 Seit wann bist Du Priester und wie lautet Dein Primizspruch? Sag uns gerne ein paar Worte über Deinen priesterlichen Werdegang.
Als ich 2005 zum Priester geweiht wurde, wählte ich als Primizspruch einen Vers aus dem Johannesevangelium, wo Jesus sagt: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen“ (Joh 14,23). Ich finde diesen Gedanken sehr wichtig für mein Wirken als Priester, denn er gibt mir die Gewissheit, dass ich nicht allein unterwegs bin. Wenn ich das Wort Gottes in mein Herz aufnehme, dann ist es der Dreifaltige Gott, der in mir und durch mich wirken will. Gott schenkt uns auch gute Mitmenschen, durch die er in unser Leben hineinwirkt. Ich bin sehr dankbar, dass ich Menschen begegnet bin, die mir geholfen haben, Ja zu sagen zum Ruf Gottes. Ich habe den Ruf zum Priester im Alter von 27 Jahren ganz klar in meinem Herzen vernommen, aber ich war wie Petrus, der gezweifelt hat, den Schritt auf Jesus zuzugehen, der sagt: Verlass das Boot der Sicherheit und komme über das Wasser zu mir (vgl. Mt 14,27-31). Der Glaube von Mitmenschen hat mir geholfen, meinen Berufungsweg mit mehr Vertrauen zu gehen. Ich finde es schön, dass wir als Gemeinschaft der Kirche immer in Demut die Hilfe von anderen annehmen dürfen und gleichzeitig berufen sind, Hilfe an jene weiterzugeben, die Unterstützung brauchen. 

Du gehörst ja auch zu einem Säkularinstitut mit dem Namen „Servi della Sofferenza“. Wie würdest Du die Spiritualität dieser Bewegung beschreiben?
Es ist die Liebe zu Gott, zu den Mitmenschen und zur eigenen Seele. Je mehr man liebt, umso mehr ist man fähig, in der Freude und im Leiden dem Willen Gottes treu zu dienen. Der heilige Pater Pio ist ein grossartiges Vorbild für diese treue Liebe zum gekreuzigten und auferstandenen Herrn, durch die er sein ganzes Leben zu einem Geschenk für Gott und die Menschen machte. Sein Vorbild wollen wir als Gemeinschaft in den Herausforderungen des täglichen Lebens nachahmen, um die Welt durch die Botschaft des Evangeliums zu heiligen. 

 Vor einigen Jahren warst Du auch bei Radio Gloria tätig und hast viel Radioerfahrung gesammelt? Was waren Deine Aufgaben?
Als Programmleiter von Radio Gloria durfte ich seit vielen Jahren Erfahrungen sammeln, um mit den modernen Kommunikationsmitteln die frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen. Das ist ein wichtiges Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils, welches uns im Konzilstext „Inter Mirifica“ ermahnt: „Die Katholische Kirche ist von Christus, dem Herrn, gegründet, um allen Menschen das Heil zu bringen, und darum der Verkündigung des Evangeliums unbedingt verpflichtet. Deshalb hält sie es für ihre Pflicht, die Heilsbotschaft auch mit Hilfe der Sozialen Kommunikationsmittel zu verkündigen“ (Nr.3). Wir dürfen die moderne Technik brauchen, um uns gegenseitig im Glauben zu stärken. 

 Wie siehst Du jetzt Deiner Aufgabe als Programmdirektor in Radio Maria ab kommenden November entgegen?
Maria ist das Vorbild für mein missionarische Wirken als Priester und als Programmleiter von Radio Maria. Sie war offen für das Wort Gottes, nahm es in sich auf und liess es Mensch werden. Dieses menschgewordene Wort Gottes brachte sie der Welt, weil sie glaubte, dass uns Menschen in Jesus das Heil geschenkt wird. Das sollte das Ideal für alle sein, die in der Verkündigung tätig sind: auf Gottes Wort hören, es durch die guten Werke bezeugen und durch das gesprochene Wort verkünden.  

Möchtest Du unseren Hörern noch etwas mit auf den Weg geben?
Ich möchte sie alle ermutigen, dass wir den Glauben gemeinsam leben. Jeder von uns hat wertvolle Erfahrungen, die wir teilen dürfen und sollen. Als Programmleiter möchte ich nicht nur meine Erfahrungen mit ihnen teilen, sondern sie einladen, den kostbaren Schatz ihres Glaubens ebenfalls mit mir und der ganzen Hörerfamilie zu teilen. Papst Benedikt XVI. hat dazu folgenden wichtigen Gedanken verfasst: „Glaube ist immer auch wesentlich ein Mitglauben. Niemand kann allein glauben. Wir empfangen den Glauben – so sagt uns Paulus – durch das Hören, und Hören ist ein Vorgang des Miteinanderseins, geistig und leiblich. Nur in dem grossen Miteinander der Glaubenden aller Zeiten, die Christus gefunden haben, von ihm gefunden worden sind, kann ich glauben. Dass ich glauben kann, verdanke ich zunächst Gott, der sich mir zuwendet und meinen Glauben sozusagen «anzündet». Aber ganz praktisch verdanke ich meinen Glauben meinen Mitmenschen, die vor mir geglaubt haben und mit mir glauben. Dieses grosse «Mit», ohne das es keinen persönlichen Glauben geben kann, ist die Kirche.“ Das wünsche ich mir von der Hörerfamilie, dass wir gemeinsam den christlichen Glauben leben und bezeugen. 

 

 

 

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